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Long Covid Therapieprogramm

In Zusammenarbeit Zentrum Seewald und SMO Bregenz

Als langjährig, erfahrene Spezialisten in der Behandlung von komplexen Erkrankungen bieten das Zentrum Seewald (spezialisiert auf Immuntherapeutik und Ursachenmedizin) und die SMO Bregenz (spezialisiert auf die ambulante Rehabilitation von komplexen neurologischen Störungen) ab 1.9.2021 ein ambulantes Long-Covid-Therapieprogramm in Bregenz an.

Aktuell (Stand September 2021) leiden österreichweit mindestens 75.000 Menschen am Long Covid Syndrom, auch Post Covid Syndrom genannt. Tendenz steigend, weil Experten davon ausgehen, dass mittelfristig alle Ungeimpften am Coronavirus erkranken werden. Auch von diesen werden mindestens 10% eine Long Covid Symptomatik aufweisen. Das Thema wird uns also noch länger beschäftigen.

Bei Long Covid – in Folge einer Covid-19-Infektion - handelt es sich um eine multisystemische Erkrankung, die sich an vielen Stellen im Körper bemerkbar macht und entsprechend einen breiten Diagnoseansatz (ein sog. „multimodales Vorgehen“) und in Folge ein ebenso breites Therapiemodell braucht, bei der unterschiedliche Behandlungsansätze miteinander kombiniert werden, um größtmögliche Wirkung zu erzielen.

  • Erkrankung, Symptome, Langzeitfolgen

    Welche Symptome treten bei Long Covid auf?
    Die von Long Covid Betroffenen haben oftmals mit gravierenden Einschränkungen ihres Alltags zu kämpfen. Das geht von Erschöpfungszustand, Kurzatmigkeit, oder Gedächtnisstörungen bis hin zu eher diffusen Beschwerden wie dem „Brain Fog“ (vernebelter Gesamtzustand) oder depressiven Verstimmungen.

    Folgende Symptome treten laut verschiedenen Studien bei Long Covid bzw. Post Covid Syndrom besonders häufig auf:

    • Chronischer Erschöpfungszustand mit Muskelschwäche - ohne eine sonstige Ursache („Chronisches Fatigue-Syndrom“ / CFS)
    • Schlafstörungen
    • Angststörungen bis hin zu Depression
    • Probleme der Leistungsfähigkeit in Form von Atemproblemen (durch Vernarbung von Lungengewebe) oder auch Herzproblemen (Herzrhythmus- Störungen bis hin zu Herzmuskelentzündung)
    • (Neuro-) Kognitive Störungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis hin zu neurologischen Symptomen wie z.B. Kopfschmerzen oder auch Schwindel bis hin zu Reizdarm oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Nahrungsmitteln, wie bspw. einer „Histamin-Intoleranz“

    Nicht selten treten die Symptome mit zeitlicher Verzögerung (manchmal erst Monate nach der Infektion) auf und sind somit für die Betroffenen schwer zuordenbar.

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Schwere von Corona-Verläufen und Long-Covid-Symptomen?
    Nein. Auch bei mildem Verlauf einer Covid-19 Erkrankung können nach Wochen, ja sogar Monaten Long Covid Symptome auftreten, d.h. der Verlauf einer Covid-19 Erkrankung ermöglicht keine Vorhersagen bezüglich des Auftretens von Long Covid.

    Was ist bei Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion zu beachten?
    Der Schlüssel bei der Therapie von Long Covid Patient*innen liegt im «Pacing», d.h. den Patienten/in durch eine gute Balance zwischen Aktivität (Anspannung) und Ruhe (Entspannung) nicht zu überfordern. Wenn der Heilungsverlauf zügig voranschreitet, tendieren Patient*innen oft dazu, sich zu übernehmen, was leider häufig zur Folge hat, dass es zu frustrierenden Rückschlägen kommt, die wiederum schlecht für die Motivation und den Heilungsverlauf sind.

    Wie lassen sich Spätfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vermeiden?
    Wichtig ist: je früher sich Menschen nach Auftreten der Symptome in Behandlung begeben, desto besser, weil die Gefahr einer Chronifizierung besteht. Und die Behandlung wird immer schwieriger bzw. langwieriger, je länger sich ein Zustand schon chronifiziert hat.

    Und generell gilt: je besser das Immunsytem aufgestellt und vorbereitet ist (z.B. ein ausreichender Vitamin D Spiegel, Vitamin C, Zink, ...), desto unwahrscheinlicher ist ein komplikationsreicher Verlauf der Erkrankung.

  • Long Covid Therapie – was wir anbieten

    Long Covid Diagnostik
    Am Beginn unseres Therapieprogramms steht eine umfassende Diagnostik, um den „Systemzustand“ des Organismus zu messen und alle krankheitsrelevanten Parameter zu erfassen:

    • Anamnese-Fragebogen (Vorerkrankungen, Medikamente, OPs)
    • Covid-Symptom-Checkliste
    • Fatigue Assessment Scale (FAS) – Fragebogen
    • Biophysikalische Messung
    • Mikronährstoffanalyse (Orthomolekulare Diagnostik; Auswertung über ein externes Speziallabor)
    • Mikrobiom-Analyse (Auswertung über ein externes Speziallabor)
    • Neuropsychologische Anamnese und Diagnose

    Long Covid Therapie
    Auf Basis dieser Diagnostik entwickeln wir einen maßgeschneiderten Therapieplan unter Einsatz unseres umfassenden, interdisziplinären Therapieangebots und stellen sicher, dass die unterschiedlichen Therapieformen gezielt für die Behandlung des Post Covid Syndroms zusammenwirken:

    • Biophysikalische Therapie
    • Orthomolekulare Therapie (inkl. Infusions-Therapie)
    • Osteopathie
    • Physiotherapie (inkl. Atem-Funktionstraining)
    • Logopädie (inkl. Geschmacks- und Geruchssinn)
    • Ergotherapie (Alltagsbewältigungs-Techniken)
    • Kraft-Ausdauer-Zirkel
    • Kognitive Trainings (Konzentration, Gedächtnis, Ausdauer)
    • Entspannungs-Training
    • Neuropsychologische Therapie (Psycho-edukativ)
    • Ernährungs-Coaching

    Neben Einzeltherapien arbeiten wir auch mit Therapie-Gruppen.

    Ziel des Long Covid-Therapieprogramms ist es, das Herz-Kreislauf- und Immunsystem zu kräftigen und die Regulationsmechanismen im Körper zu stärken, damit der Organismus nach der Überforderung durch Covid-19 wieder in seine alte Balance findet.

    Das Long Covid-Therapieprogramm ist als ambulantes Programm konzipiert und damit gut in die Lebenssituation der Betroffenen integrierbar. Der gesamte Behandlungsablauf ist diagnostisch abgesichert und über alle Stufen professionell begleitet und wird laufend evaluiert. Um die Betroffenen möglichst zu entlasten, führen wir die Patientin/en transparent durch den gesamten Prozess.

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