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«Wissenswertes rund um Long Covid»

Mit fortschreitender Durchimpfung der Bevölkerung und den inzwischen frühsommerlichen Temperaturen scheint uns das Thema „Pandemie“ endlich eine wohlverdiente Pause zu gönnen. Ein allgemeines Durchatmen bei aller weiterhin gebotenen Rücksichtnahme, insbesondere zum Schutz der noch nicht Geimpften.  Es wird wohl über die Sommermonate dauern, bis wirklich alle, die sich impfen lassen wollen auch durchgeimpft sein werden. Das Thema ist also noch nicht ausgestanden. Und der nächste Herbst kommt bestimmt und mit ihm die Zeit, in der unser Immunsystem generell anfälliger ist und die Tür für Infektionskrankheiten wieder weiter offen steht – der Corona Virus stellt da keine Ausnahme dar.

 

Mit fortschreitender Durchimpfung der Bevölkerung und den inzwischen frühsommerlichen Temperaturen scheint uns das Thema „Pandemie“ endlich eine wohlverdiente Pause zu gönnen. Ein allgemeines Durchatmen bei aller weiterhin gebotenen Rücksichtnahme, insbesondere zum Schutz der noch nicht Geimpften.  Es wird wohl über die Sommermonate dauern, bis wirklich alle, die sich impfen lassen wollen auch durchgeimpft sein werden. Das Thema ist also noch nicht ausgestanden. Und der nächste Herbst kommt bestimmt und mit ihm die Zeit, in der unser Immunsystem generell anfälliger ist und die Tür für Infektionskrankheiten wieder weiter offen steht – der Corona Virus stellt da keine Ausnahme dar.

Das Gute daran: wir können unseren Körper darauf vorbereiten und unser Immunsystem über den Sommer weiter stärken und so herbst- und winterfit machen.
Unsere Empfehlung: nutzen Sie die Zeit, um im Rahmen unserer Vorsorge 2.0 Ihren aktuellen Immunstatus erheben zu lassen. So ist es Ihnen möglich, Defizite frühzeitig auszugleichen – denn, das wird oft übersehen, dieses Auffüllen der „Immun-Gefäße“ geht nicht über Nacht sondern erfolgt idealerweise schrittweise über einen längeren Zeitraum.


Eine neue Herausforderung: Long Covid

In den letzten Wochen ist ein Thema immer stärker in unser Bewusstsein gerückt, dass offenbar eine mögliche Begleiterscheinung einer durchgemachten Covid-19 Erkrankung ist: Long Covid. Auch wir haben bereits Patienten in Behandlung, die an dieser komplexen und in ihren Auswirkungen sehr unangenehmen Folgeerkrankung leiden, von der noch nicht alle Zusammenhänge erforscht sind.

Wer ist von Long Covid betroffen?

Aktuell geht man davon aus, dass unabhängig von der Schwere des Verlaufs rund 10%-20% der Covid-19 Erkrankten betroffen sind (nach einem Krankenhaus-aufenthalt 50%-70%). Long Covid kann bei allen Altersgruppen auftreten, besonders häufig betroffen sind Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Österreichweit dürften damit aktuell mindestens 65.000 Menschen betroffen sein (von den bisher rd. 645.000 an Covid 19 Erkrankten), davon in Vorarlberg mindestens 3.000 Personen.


Was versteht man unter Long Covid?

Zur Begrifflichkeit: eine Covid-19 Erkrankung kann bis zu 4 Wochen dauern, alles darüber hinaus wird als Long Covid, Symptome, die länger als 12 Wochen dauern werden als Post-Covid-Syndrom bezeichnet.

 

Die Symptome einer Covid-19 Erkrankung, wie bspw. Fieber, Husten, Geschmacks- und Geruchsverlust, sind den meisten Menschen bekannt. Wie aber kann ich eine Long Covid Erkrankung erkennen?

Folgende Symptome treten bei Long Covid besonders häufig auf:

  • Chronischer Erschöpfungszustand mit Muskelschwäche - ohne eine sonstige Ursache („Chronisches Fatigue-Syndrom“ / CFS)
  • Schlafstörungen
  • Angststörungen bis hin zu Depression
  • Probleme der Leistungsfähigkeit in Form von Atemproblemen (durch Vernarbung von Lungengewebe) oder auch Herzproblemen (Herzrhythmus-Störungen bis hin zu Herzmuskelentzündung)
  • (Neuro-) Kognitive Störungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis hin zu neurologischen Symptomen wie z.B. Kopfschmerzen oder auch Schwindel
  • bis hin zu Reizdarm oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Nahrungsmitteln, wie bspw. einer „Histamin-Intoleranz“

 

Long Covid - eine multisystemische Erkrankung

Da es sich bei Long Covid um eine multisystemische Erkrankung handelt, die sich an vielen Stellen im Körper bemerkbar macht - so können, wie beschrieben, die Organsysteme Herz, Lunge, Hirn, Bewegungsapparat oder auch der Magen-Darm-Trakt betroffen sein, braucht es zur Abklärung von Long Covid einen ebenso breiten Diagnoseansatz (ein sog. „multimodales Vorgehen“).

Eine genaue Long Covid Abklärung sollte deshalb folgende Untersuchungen berücksichtigen:

Eine detaillierte Laboruntersuchung inkl. der wichtigsten Organwerte, Entzündungsparameter, aber auch der relevanten Vitamine (Vitamin C und D) und Mineralien im Vollblut, sowie Werte, die Auskunft geben über die Blutgerinnung -  insbesondere bezogen auf etwaige Blutgerinnsel (Thrombosen).

Bezugnehmend auf die betroffenen Organsysteme, sollten auch die entsprechenden Fachbereiche (Herz, Lunge, Hirn und der Magen-Darm-Trakt) diagnostisch abgeklärt werden.

Unsere Erfahrung zeigt, dass häufig auch sogenannte „Co-Infektionen“, wie bspw. eine Epstein-Barr-Virus-Erkrankung oder eine chronische Borrelien-Erkrankung mitbeteiligt sein können und den Heilungsverlauf einer Long Covid Erkrankung mitverursachen oder erschweren.

 

Long Covid - es braucht eine interdisziplinäre Therapie


So unterschiedlich wie die Ausprägung der Erkrankung beim Einzelnen ist, so individuell sollte auch das Therapieprogramm angepasst werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer „interdisziplinäre Therapie“, bei der unterschiedliche Behandlungsansätze miteinander kombiniert werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Es braucht einen gut abgestimmten Mix unterschiedlicher Therapieformen: von Atemphysiotherapie über Ergotherapie bis zur Darmsanierung, um nur einige zu nennen.

Wichtig ist darüber hinaus, das zeigt unsere Erfahrung, Long Covid Patienten insgesamt nicht zu überfordern. Es braucht ein niederschwelliges Training (sogenanntes „Pacing“), um die alte Leistungsfähigkeit wiederzuerlangen. Konkret: langsam beginnen und sanft steigern, um so wieder in die Kraft zu kommen.

 

Long Covid, ein Thema, dass uns aufgrund seiner Komplexität herausfordert und unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Zusammen mit anderen Fach-Spezialisten arbeiten wir bereits mit Hochdruck an einem wirksamen Therapiekonzept.

Welche therapeutischen Bereiche wir darin wie berücksichtigen und wie wir den Diagnose- und Behandlungsprozess für die Betroffenen so einfach und angenehm wie möglich gestalten wollen, erfahren Sie in unserem nächsten Newsletter.

 

Vorsorge ist bekanntlich die beste Medizin: Ich möchte Sie an dieser Stelle nochmals herzlich einladen, die kommenden Monate zu nützen, um im Rahmen der Vorsorge 2.0 Ihren Immunstatus erheben zu lassen.
Unter info@zentrumseewald.at oder 0043-5574-32022 können Sie uns jederzeit erreichen und Ihren Vorsorge-Termin vereinbaren.

 

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund
und genießen Sie den Sommer möglichst unbeschwert!


Herzlichst Ihr,

 

Dr. Sven Seewald, MSc, MSc, D.O.

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