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«Immunsystem-kräftigende Ernährung»

Im letzten Newsletter haben wir Ihnen versprochen, mehr darüber zu informieren, wie man mit der richtigen Ernährung sein Immunsystem stärken kann und sich so bestmöglich gegen jede Form von Erkältungskrankheiten schützen kann. Und natürlich ist eine Immunsystem-kräftigende Ernährung auch ein Puzzlestein in der Vorsorge gegen eine Covid-19 Infektion.

Silvia Wiedemann, unsere Dipl. Ernährungs-Pädagogin führt im Folgenden aus, warum wir dem Thema Immunsystem mehr Beachtung schenken sollten.


„Was den wenigsten bewusst ist: 80 Prozent unseres gesamten Immunsystems liegen im Darm“, so Silvia Wiedemann „und wenn der Darm intakt ist, kann er das Eindringen von Viren und Bakterien besser abwehren. Die richtige Ernährung ist ein leicht umzusetzender Baustein, unser Immunsystem wirksam zu unterstützen und zu stärken“.

  • Essen Sie viel frisches, regionales und saisonales Gemüse und Obst.
  • Reduzieren Sie industriellen Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel. Zucker ist Futter für die „schlechten“ Darmbakterien (sie verursachen Blähungen, können Durchfall auslösen etc.) und zuviel davon zerstört die Balance der Darmbakterien.
  • Ersetzen Sie Weißmehl und deren Produkte durch Vollkornprodukte. So erhöhen Sie den Anteil von pflanzlichen Ballaststoffen, die bewirken, dass der Darm in Schwung kommt und die schlechten Darmbakterien nicht die Überhand nehmen.
  • Verwenden Sie hochwertige Öle mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren (Leinöl/Hanföl). Diese wirken entzündungshemmend.


Hier einige saisonale Lebensmittel, die unser Immunsystem unterstützen und öfter auf unserem Speiseplan stehen sollten: 

 

Endiviensalat:

Der Wintersalat hat es so richtig in sich. Durch seine Bitterstoffe regt er die Leberfunktion an. Die Leber ist unser zentrales Stoffwechselorgan und wichtig für ein intaktes Immunsystem. Zusätzlich ist er ein guter Inulin-Lieferant. Inulin, ein pflanzlicher Ballaststoff, fördert das Stuhlvolumen und wirkt sich positiv auf die „guten“ Darmbakterien aus.

Probieren Sie den Endiviensalat mit Orangenfilets und frischen Nüssen als Vorspeise.

 

Rotkohl:

Er hat durch seine sekundären Pflanzenstoffe (Farb- Duft- und Aromastoffe) eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen unterstützt er die Darmfunktion. Außerdem ist er ein guter Vitamin C Lieferant, gleich wie seine Verwandten Weißkohl, Grünkohl und Sprossenkohl.

Rotkohl fein geraspelt mit Apfel und Walnüssen, Orangensaft (statt Essig), Salz und Kräuter - und fertig ist der Salat für die Mittagspause


Kürbis:

Enthält viel Beta-Karotin, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Vitamin C und Zink.

Zink stärkt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen und Antioxidantien (helfen gegen „Freie Radikale“, die unsere Zellen angreifen und diese funktionsuntüchtig machen) werden Schadstoffe gebunden und schneller wieder aus dem Körper ausgeschwemmt.

 

Knollensellerie:

Ist reich an Kalium, Eisen und Calcium. Außerdem enthält er Carotinoide, Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe.

Auch Sellerie wirkt durch seine sekundären Pflanzenstoffe entzündungshemmend und antioxidativ. Besonders viel B-Vitamine benötigt der Körper bei körperlicher, psychischer und emotionaler Belastung.

Topinambur:

Die vielen sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, antimikrobiell entzündungshemmend. Topinambur ist reich an Inulin (ein Präbiotikum das die Darmgesundheit unterstützt).

Vitamin A unterstützt die Schleimhäute, sodass Viren und Bakterien nicht so leicht über die Schleimhaut eindringen können.

 

Rote Rüben:

Der Farbstoff Betanin wirkt zellschützend und entzündungshemmend. Außerdem ist die rote Rübe reich an Ballaststoffen, B-Vitaminen und Folsäure.

 

Nicht nur Gemüse, auch Nüsse können unser Immunssystem stärken.

Zum Beispiel Cashewnüsse. Sie enthalten die Aminosäure Tryptophan, diese ist eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin. Serotonin kennen sie auch als Glückshormon.

Oder auch Mandeln, die Vitamin E enthalten und daher antioxidativ und zellschützend sind.

Nehmen Sie eine Portion Nüsse mit ins Büro oder stellen Sie sich zuhause eine kleine Schüssel mit Nüssen bereit. Als kleiner Snack zwischendurch sind Nüsse eine gesunde Alternative und fördern unsere Gesundheit.

 

Verschiedene Kräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin, Anis, Kümmel und Fenchel haben durch die ätherischen Öle eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Probieren Sie einfach mal einen Tee mit den verschiedenen Kräutern aus, oder kauen Sie einige Körner oder Blätter der Kräuter. Über die Schleimhaut können Sie die Inhaltstoffe aufnehmen und die immunsystemstärkende Wirkung kann sich so entfalten.

Sie sehen, es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich gerade jetzt über die Nahrung Gutes zu tun und das Immunsystem zu kräftigen. Ergänzend empfehlen wir Ihnen wie immer, ausreichend zu trinken (ideal: stilles Wasser), genug zu schlafen, wenn es geht Stress zu vermeiden, sowie sich ausreichend an der frischen Luft zu bewegen.


Am Ende eines sehr bewegten Jahres noch eine ganz persönliche Bemerkung:

In unseren Newslettern haben wir uns unter dem Motto „Vorsorge ist die beste Medizin“ damit beschäftigt, was wir unserem Körper Gutes tun können, um ihn zu kräftigen und so widerstandsfähig zu machen und zu erhalten (Stichwort: Resilienz). Im Zentrum ist dabei heuer natürlich die Frage gestanden, wie wir bestmöglich mit Corona und den damit verbundenen Fragestellungen umgehen können.


In diesem Zusammenhang beschäftigt viele Menschen auch die gefühlte Spaltung der Gesellschaft: „Geimpfte“ gegen „Ungeimpfte“, eher „Vorsichtige“ gegen eher „Übermütige“. Die einen haben Angst vor der Erkrankung, die anderen vor der Impfung, wieder andere vor dem Verlust Ihrer Existenz oder Ihrer Selbstbestimmung - keiner kann sich dieses Themas entziehen und die Auswirkungen erleben viele von Ihnen, so hören wir immer wieder in Gesprächen mit unseren Patient:innen, bis hinein in Ihre Familien und Freundschaften.


Das bevorstehende Weihnachtsfest kann da ein Moment der Besinnung, vielleicht auch des Neuanfangs sein: für ein Miteinander, weil wir alle im gleichen Boot sitzen, für ein Zuhören, Geltenlassen auch anderer Einstellungen, oder „Brücken zu bilden, einander in den Arm zu nehmen und ein Einander-Halten“, wie es der Psychoneuroimmunologe Prof. Dr. Dr. Christian Schubert jüngst formuliert hat.

Es ist höchste Zeit unsere Beziehungen wieder heil werden zu lassen, wieder einen Schritt aufeinander zuzugehen und gerade zu Weihnachten, dem Fest der (Nächsten-)Liebe, wieder für einander da zu sein. Seien Sie kreativ, lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf- und berühren Sie Ihre Mitmenschen in Ihren Herzen- mit Worten, Gesten, Bildern, Liedern oder auch nur mit Ihren Augen.

Wir, das Zentrum-Seewald Team, sind gespannt auf Ihre Erlebnisse, Begegnungen und Ihre diesbezüglichen Erfahrungsberichte, die wir gerne sammeln und in einem der nächsten Newsletter (wenn gewünscht natürlich anonymisiert) zusammengefasst wieder mit Ihnen teilen möchten.

In diesem Sinne, genießen Sie die Weihnachtsfeiertage und bleiben Sie gesund!


Herzlichst Ihr,

 

Dr. Sven Seewald, MSc, MSc, D.O.
und Ihr Zentrum-Seewald Team

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