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Covid-19_«Was wir aktuell für uns tun können»

In den letzten Tagen erreichen uns vermehrt Anrufe von Patient*innen, die (PCR-) positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden und wissen möchten, was sie konkret tun sollen, um einen schweren Verlauf Ihrer Erkrankung möglichst zu vermeiden.

Dazu im Überblick der aktuelle Wissensstand zur Entwicklung der Pandemie - aus Wissenschaft und Praxis:

  • Die Pandemie hat sich über die letzten Monate, aufgrund der nun vorherrschenden Delta-Variante sehr dynamisch entwickelt. Die Fallzahlen stiegen wieder deutlich (nicht nur wegen der nunmehr deutlich höheren Anzahl an Testungen). Dies entspricht einer wissenschaftlichen Faustregel für die Entwicklung von Pandemien, die besagt, dass die Infektiosität mit Länge der Pandemie zunimmt, während die Sterblichkeit zurückgeht. 
  • Immer häufiger kommt es aktuell zu Impfdurchbrüchen, d.h. auch Geimpfte können infiziert werden und symptomatisch erkranken. Das liegt zum einen am „Abreifen“ des Impfschutzes nach ca. 6-9 Monaten (deshalb die Booster-Impfung), zum anderen an der gegenüber der Ursprungsform des Virus mutierten infektiöseren Delta-Variante.
    In den letzten 4 Wochen lag die geschätzte Impfeffektivität gegenüber einer symptomatischen COVID-19-Erkrankung, gemäß neuesten Daten des Robert Koch Instituts, in der Altersgruppe 18-59 Jahre bei ca. 68 % und in der Altersgruppe ≥ 60 Jahre bei ca. 65 %.
  • Auch weiß man inzwischen, dass auch geimpfte-Infizierte das Virus weitergeben können – vielleicht kürzer als Ungeimpfte und mit langfristig geringerer Viruslast.
  • Bitte bedenken Sie auch, dass Sie insbesondere in den Tagen nach der Impfung (in den ersten 2 Tagen ist die Viruslast von Geimpften und Ungeimpften praktisch ident!) anfälliger sind für jegliche Art von Infektionserregern und reduzieren Sie Ihre Kontakte soweit es geht und beachten die alt bekannten Hygienemaßnahmen. Vermeiden Sie außerdem sportliche Aktivitäten.
  • Auf den Punkt gebracht bedeutet das für uns alle:
    Wir sollten uns trotz Impfung darauf einstellen, dass uns das Virus noch eine Zeitlang (mindestens bis in den Winter 22/23) beschäftigen wird und grundsätzlich jeden treffen kann. Gerade auch, weil weitere Virusmutationen (wie jene, die gerade in Südafrika beobachtet wird) wahrscheinlich sind.
     

«Was können wir also tun, um uns bestmöglich auf die Situation einzustellen?» bzw. «Was sollten wir tun, wenn wir positiv auf das Virus getestet werden?»
 

1. Vorsorge durch Stärkung des Immunsystems
    Unbedingt zu empfehlen: «Immun-Booster»


Vereinfacht gesagt ist es eine Kombination von mehreren Faktoren, die gerade jetzt, in einer Jahreszeit mit oftmals trübem, nass-kaltem Wetter unserem Immunsystem ordentlich zusetzen: Stress, zu wenig Schlaf, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alkohol, Nikotin, Übertraining, Reizung der Schleimhäute durch trockene Luft, chronische Krankheiten, Vitamin-D Mangel.

Insbesondere der Zusammenhang zwischen Vitamin-D Status und dem Auftreten von Erkältungskrankheiten (grippaler Effekt bis Grippe/Influenza) ist evident: während die „Grippesaison“ in der Regel von Dezember bis April dauert, sind es genau diese Monate, die sich durch eine niedrige Vitamin-D Konzentration in unserem Körper auszeichnen.

Auch legen Studien nahe, dass ein Vitamin-D-Mangel ein Faktor ist, der das Risiko einer Covid-19 Infektion bzw. die Schwere der Erkrankung drastisch erhöht (vgl. die folgenden Grafiken, Alipio et. al.)

Die Erfahrung aus unserer Praxis zeigt eindeutig, dass alle Patient*innen mit Long-Covid-Symptomatiken einen deutlich zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben (unter 20! – der anzustrebende Wert sollte über 50 liegen).

Wichtig auch hier: eine falsche Dosierung, insb. eine Überdosierung kann mehr schaden als nutzen, daher empfehlen wir, im Rahmen unserer Vorsorge 2.0 Ihren Vitamin-D-Status bestimmen zu lassen. Dieser hängt von mehreren Faktoren, u.a. vom Alter und von Ihrem Körpergewicht ab (der Vitamin D Bedarf steigt mit der Höhe des Gewichts, d.h. übergewichtige Menschen benötigen eine deutlich höhere Dosis). Bei mehr als der Hälfte der Menschen, liegt der Vitamin-D-Status, wenn Sie kein Vitamin D zuführen, weit unter dem Sollwert, weil beispielsweise der Körper in lang andauernden Stress-Situationen, wie sie die Pandemie zwangsläufig darstellt, mehr dieser lebenswichtigen Substanz verbraucht.

Hier nochmals unsere Empfehlung zur Stärkung des Immunsystems im Überblick:

  • Vitamin D (siehe oben)
  • Vitamin C: Unser Körper produziert kein eigenes Vitamin C, deshalb muss es ihm regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, arm an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren (enthalten bspw. in Wurst oder auch Süßigkeiten), dafür mit viel frischem Gemüse und Obst ist hier wesentlich – so enthalten z.B. alle Kohlsorten, Kürbis, Endiviensalat oder auch rote Beete viel Vitamin C
    (Mehr zum Thema „Immunsystem-kräftigende Ernährung“ erfahren Sie in unserem nächsten Newsletter)
  • Zink sowie Omega 3 Fettsäuren
  • Achten Sie darauf, dass Sie genug trinken, am besten leeres, stilles Wasser, ohne Kohlensäure (bei 70kg sollten es zwischen 2 und 2,5 Liter pro Tag sein)
  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft, idealerweise im Wald
  • Genügend Erholungs- und Regenerationsphasen, insbesondere ausreichend Schlaf
  • Vermeiden Sie, wenn möglich gerade jetzt Stress in jeder Form

 

2. Wenn ich positiv getestet werde: was tun?
 

2.1. Sie sind symptomlos – medizinisch gesehen gelten Sie als gesund. Bitte reduzieren Sie trotzdem Ihre Kontakte (Quarantäne), weil Sie, wie oben beschrieben, infiziert sind, d.h. Träger des Virus und es auch weitergeben können (egal, ob geimpft oder nicht).

Auch wenn Sie keine Symptome haben, achten Sie darauf, dass Sie zumindest ausreichend mit den „Basis-Vitaminen und Mineralien“ wie Vitamin C, D und Zink versorgt sind, damit Sie auch symptomlos bleiben! (Alle Präparate haben wir ausreichend für Sie verfügbar und stellen Ihnen selbstverständlich auch die für Sie notwendige Dosierung zusammen).

Nachfolgend nochmals zur Erinnerung die wichtigsten Risikofaktoren bzw. Vorerkrankungen (unabhängig vom Alter) für einen symptomreichen und intensiven Verlauf einer Covid-19 Erkrankung:

  • Adipositas, d.h. einen BMI von größer 30, d.h. bei den Frauen durchschnittlich über 85kg, bei Männern durchschnittlich über 100kg
  • Diabetes
  • Bluthochdruck oder sonstige Herz-Kreislauferkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Zustand nach Transplantationen sowie Immunsuppression
  • Chronische Nieren- oder Lungenerkrankungen
     

2.2. Sie haben eines oder mehrere der folgenden Symptome?

Covid-19 beginnt meist wie ein grippaler Infekt, d.h.

  • Fieber bis 38,5 Grad,
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Erkältungssymptome wie rinnende oder verstopfte Nase
  • leichter Husten
  • Schüttelfrost
  • Starke Müdigkeit oder auch
  • Durchfall sowie
  • muskuläre Schmerzzustände sind möglich

(sollten diese Symptome auftreten und Sie noch nicht getestet sein – bitte jetzt testen)

Die erste und wichtigste Regel: bewahren Sie Ruhe. Denken Sie bitte daran, dass für die meisten Menschen eine Covid-19 Erkrankung mild verläuft und nach einigen Tagen wieder vorbei ist!

Bitte führen Sie Tagebuch über die Symptome und notieren, wann welche Symptome aufgetreten sind, um den Verlauf bestmöglich beurteilen und objektivieren zu können!

Bitte informieren Sie uns bereits jetzt, damit wir frühzeitig reagieren und Sie bestmöglich begleiten und unterstützen können.

Spätestens jetzt ist der Moment gekommen, an dem Sie sich optimal mit den oben beschriebenen Vitaminen und Mineralien versorgen sollten. Sie dürfen nicht vergessen, dass Ihr Körper nun auf Hochtouren arbeitet und der Bedarf an hochwertigen Nährstoffen um ein Vielfaches höher ist und - so unsere Erfahrung -  alleine über eine gesunde Ernährung nicht mehr gedeckt werden kann.

Höchste Zeit also für den „Immun-Booster“. Abgestimmt auf Ihre Symptome fahren wir Ihr Abwehrsystem kurzfristig (hochdosiert) hoch, um wirksam gegenzusteuern.
 
Noch eine Empfehlung: sorgen Sie gut für sich.
Achten Sie auf

  • ausreichend Schlaf, nicht nur nachts, sondern auch tagsüber
  • Ihren Flüssigkeitshaushalt: leeres, stilles Wasser- durchschnittlich 2 bis 2,5 Liter/ Tag, bei Fieber natürlich entsprechend mehr
  • Soweit es Ihnen möglich ist, stehen Sie zwischendurch auch auf und gehen „ein paar Schritte“ in der Wohnung/im Haus, oder, wenn Sie einen Garten haben, gerne auch an der frischen Luft. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose, die bei einer Covid-19 Erkrankung erhöht ist, verbessert die Belüftung der Lunge und reduziert damit das Risiko einer Lungenentzündung.
  • Essen Sie leicht verdauliche Kost, wie gedünstetes Gemüse mit Reis, Suppen aus Kürbis, Karotten oder Sellerie unterstützen zugleich das Immunsystem

2.3. Was wären kritische Symptome, bei denen Sie uns bitte umgehend kontaktieren?

  • Fieber über 39 Grad
  • Kurzatmigkeit (bei Erwachsenen: mehr als 20 Atemzüge pro Minute) insbesondere im Ruhezustand, oder Druckgefühl der Brust
  • Starker/ intensiver, meist trockener Husten, d.h. ohne Auswurf.

Covid-19 spezifisches Symptom:

  • Verlust von Geschmacks- und Geruchsinn

Vorsorge ist die beste Medizin. Zur Vereinbarung Ihrer Vorsorge 2.0, eines Impfvorsorge-Termins, oder bei Fragen rund um Ihre Covid-19 Erkrankung bzw. zu Long-Covid-Symptomen können Sie uns jederzeit unter info@zentrumseewald.at oder 0043-5574-32022 kontaktieren.
Wir ersuchen Sie schon jetzt um Verständnis, dass es aufgrund der aktuellen Situation zu Wartezeiten kommen kann. In dringenden Fällen werden wir uns jedenfalls umgehend um Ihr Anliegen kümmern und Sie unterstützen.

 
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!


Herzlichst Ihr,

Dr. Sven Seewald, MSc, MSc, D.O.
und Ihr Zentrum-Seewald Team

 

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