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Die Pandemie und ihre gesundheitlichen Folgen

Extreme Müdigkeit und andere Long-Covid-ähnliche Symptome nicht nur nach Covid-19 Erkrankungen

 

Wie wir in unseren letzten Newslettern bereits berichtet haben, leiden rund 10% der Menschen, die eine COVID-19 Erkrankung durchgemacht haben, an einem Long bzw. Post Covid-Syndrom. Die vorliegenden Erfahrungswerte zeigen, dass dabei kein direkter Zusammenhang zwischen der Schwere der Erkrankung und der Wahrscheinlichkeit besteht, anschließend von einer Long Covid Erkrankung betroffen zu sein. Auch milde Verläufe können, manchmal erst nach Wochen, eine Long Covid Erkrankung nach sich ziehen.

 

Was wir im letzten halben Jahr in unserer Praxis bemerkt haben ist, dass zunehmend Menschen zu uns kommen, die an Symptomen leiden, die man gemeinhin mit Long Covid in Verbindung bringt – ohne aber (wissentlich) an Covid-19 erkrankt zu sein.
 

Welche Symptome beobachten wir in unserer Praxis?

  • Extreme Müdigkeit (Fatigue-Syndrom), unabhängig vom Schlaf und der Schlafdauer. Ähnliche Symptome können übrigens auch nach einer Epstein-Barr-Virus Infektion (EBV) auftreten und erhöhen gleichzeitig das Risiko für eine Long Covid Erkrankung (Mehr als 90% der Menschen infizieren sich im Laufe des Lebens mit dem Epstein-Barr-Virus, meist symptomlos oder mit mildem Verlauf. In der Form des „Pfeifferschen Drüsenfiebers“ kann es zu schweren bzw. langwierigen Verläufen kommen, in denen gleichfalls chronische Müdigkeitssymptome auftreten)
  • Schmerzzustände, insbesondere Kopfschmerzen
  • Sehprobleme
  • Neurologische Symptome, wie z.B. nach einem „Schlägle“ oder Schlaganfall.
  • Autoimmunerkrankungen, insbesondere rheumatische Beschwerden
  • Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Unverträglichkeiten (Histamin)
  • Reaktivieren bzw. „Aufflammen“ von bereits bestehenden Vorerkrankungen wie z.B. Tinnitus oder auch einer Gürtelrose (Herpes zoster)

 

Was verursacht diese Symptome?

Experten gehen davon aus, dass diese oftmals gravierenden Symptome auch vom Erleben der Pandemie-Zeit ausgelöst bzw. verstärkt werden. Nachweislich waren die letzten eineinhalb Jahre für viele Menschen mit hoher Unsicherheit verbunden (Erkrankungsrisiko, Arbeitsplatzsorgen, Kontaktarmut, Umstellungsdruck betreffend der gewohnten Lebensführung, etc.) und damit ein extremer zusätzlicher Stressfaktor, der den Organismus durchaus an die Grenze der Belastbarkeit bringen kann und der sich dann ein Ventil sucht, um „auszubrechen“. Wir gebrauchen in diesem Zusammenhang gerne das Bild vom „Belastungs-Fass“, das irgendwann, oft nur durch eine Kleinigkeit, zum Überlaufen gebracht wird. Studien belegen zudem, dass insbesondere ältere und alleinstehende Menschen sowie auch Kinder häufig sehr unter den wochen- und monatelangen Lockdowns gelitten haben.

Was wir in unserer Praxis auch beobachten können ist, dass Menschen das Auftreten der genannten Symptome zeitlich mit ihrer Corona-Impfung in Zusammenhang bringen, also eine vermutete Impfnebenwirkung.

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Impfreaktionen, die nach jeder Impfung auftreten können (z.B. Schmerzen im Bereich der Einstichstelle, leicht erhöhte Temperatur für 1-2 Tage oder auch vorübergehende Kopfschmerzen, um nur einige zu nennen) und den Impfnebenwirkungen, die nicht nach einigen Tagen vergehen, sondern länger anhalten.

Patienten erzählen uns häufig, dass der von ihnen hergestellte zeitliche Zusammenhang zwischen Impfung und dem Auftreten der Symptome nicht ernst genommen wird. Das sollte man aber, denn wie eine alte Regel besagt:
solange ein Zusammenhang nicht wissenschaftlich bewiesen ist (dafür ist die Faktenlage aktuell schlicht und einfach noch zu dürftig), kann ein solcher Zusammenhang auch nicht ausgeschlossen werden.

Unserer Meinung nach ist es daher entscheidend - unabhängig von der möglichen Ursache - die Symptome ernst zu nehmen und rasch mit der Behandlung zu beginnen. So können wir auch eine drohende Chronifizierung verhindern. Und die Behandlung wird immer schwieriger bzw. langwieriger, je länger sich ein Zustand schon chronifiziert hat.

 

Gibt es Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Long Covid Erkrankung oder einer intensiveren Impfnebenwirkung erhöhen?

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, je „instabiler bzw. anfälliger“ der Organismus ist. Konkret: wenn Ihr Immunsystem bereits am Anschlag ist, braucht es häufig nur mehr einen „kleinen Belastungs-Impuls“, um Ihr „Fass“ zum Überlaufen zu bringen (das System gerät aus dem Gleichgewicht) und in Folge zu erkranken bzw. intensiver zu reagieren.
 

Die gute Nachricht: auch Long-Covid-ähnliche Symptome sind behandelbar

Mit den für unser Long-Covid Therapieprogramm eingesetzten Diagnose-Tools (z.B. Laboranalyse, biophysikalische Messung zur Darstellung der funktionellen Zusammenhänge, wie Stressachse, Entgiftungsfähigkeit oder auch das vegetative Nervensystem) und der umfassenden Palette an spezialisierten Therapieformen (die Liste finden Sie auf unserer website unter www.zentrumseewald.at/unsere-angebote/long-covid-therapieprogramm) sind wir in der Lage, die Probleme wirkungsvoll anzupacken.
 

Die erwähnten Untersuchungen sind auch Teil unserer Vorsorge 2.0, die wir Ihnen zumindest einmal jährlich ans Herz legen. Vergleichbar der jährlichen Pickerl-Überprüfung für Ihr Auto, erhalten Sie einen detaillierten „Systemzustands-Bericht“, der die Funktionsfähigkeit bestätigt bzw. bei Mängeln eine fundierte Basis für jegliche Heilungsprozesse darstellt. Der im Rahmen der Vorsorge 2.0 erhobene Immunstatus ist darüber hinaus die beste Möglichkeit Ihren Körper bestmöglich auf die kommenden Wintermonate vorzubereiten.

 

Vorsorge ist bekanntlich die beste Medizin.
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!


Herzlichst Ihr,

Dr. Sven Seewald, MSc, MSc, D.O.

 

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